Schon seit Jahren wird immer wieder darüber nachgedacht, die UEFA Champions League in ihrer aktuellen Form zu reformieren. Im Frühjahr 2021 will der Europäische Fußballverband (UEFA) endgültig ein neues System für die Königsklasse beschließen. Das favorisierte System, das unter anderem auch der UEFA-Präsident Aleksander Ceferin (53) befürwortet, sieht statt dem bisherigen System mit acht Vierer-Gruppen ein spezielles Liga-System, ein sogenanntes “Schweizer-System”, vor.
Vier Töpfe mit je acht Mannschaften
Das Ziel der aktuellen Champions-League-Reform ist es vor allem, die Zahl der attraktiven Spiele auf höchstem Niveau zu erhöhen und dadurch auch die Fernseheinnahmen weiter zu steigern. Außerdem soll die Spannung beim Kampf um den Einzug in das Achtelfinale deutlich gesteigert werden. Dabei werden alle Champions-League-Teilnehmer (aktuell 32) je nach Spielstärke in vier verschiedene Töpfe mit jeweils acht Mannschaften aufgeteilt. Die besten Teams kommen in Topf A, die anhand des UEFA-Klubkoeffizienten am schwächsten eingeschätzten Mannschaften werden in Topf D eingeteilt. Die Vorrunden-Teilnehmer ergeben sich wie bislang auch nach der Reform aus dem jeweiligen Abschneiden in den nationalen Ligen. Außerdem sind der Champions-League-Sieger und der Gewinner der Europa-League aus der Vorsaison weiterhin automatisch für die Champions League qualifiziert.
Vorrunde: Zehn Spiele gegen zugeloste Gegner
Jedes Team soll in der Vorrunde insgesamt 10 Spiele (jeweils fünf Heim- und fünf Auswärtsspiele) gegen verschiedene Mannschaften aus allen vier Töpfen bestreiten. Die jeweiligen Gegner werden im Vorfeld zugelost. Damit bestreitet jedes Team pro Champions-League-Saison zehn Spiele in der Vorrunde, statt wie bislang sechs. So sind für jeden einzelnen Teilnehmer schon in der Vorrunde größere TV- und Vermarktungs-Einnahmen als bisher garantiert.
32 Mannschaften, eine Tabelle
Am Ende der Vorrunde bildet sich dann eine Tabelle aller 32 Mannschaften. Die besten acht qualifizieren sich direkt für das Achtelfinale. Das bedeutet, dass beim Kampf um die begehrten Achtelfinal-Tickets tatsächlich jedes Spiel und möglicherweise sogar jedes einzelne Tor wichtig sein kann. Die Teams auf den Plätzen neun bis 24 haben die Möglichkeit über die Play-offs weitere acht Achtelfinal-Tickets zu lösen. Dabei spielt der Neuntplatzierte gegen die Nummer 24, der Zehntplatzierte gegen Nummer 23, der Elfplatzierte gegen Nummer 22 und so weiter. Für die letzten acht der Champions-League-Tabelle ist die Saison auf internationalem Parkett zu Ende. Ab dem Achtelfinale soll der Kampf um den begehrten Champions-League-Titel im K.o.-System stattfinden. Ob die K.o.-Runden (Achtelfinale, Viertelfinale und Halbfinale) wie bislang mit Hin- und Rückspiel oder nur in einem einzigen Spiel ausgetragen werden, steht derzeit noch nicht ganz fest.