Cristiano Ronaldo (35) und Lionel Messi (33), so lauteten jahrelang die Namen der FIFA-Weltfußballer des Jahres. In diesem Jahr jedoch wurden die beiden auf die Plätze zwei und drei verwiesen, übertrumpft von Robert Lewandowski (32) vom FC Bayern München. Dieser konnte bei der Abstimmung unter den Kapitänen und Trainern sämtlicher Nationalmannschaften sowie unter Journalisten und Fans die meisten Punkte sammeln. Somit darf er sich nach dem überaus erfolgreichen Jahr seines Vereins nun eine weitere persönliche Auszeichnung in die Vitrine stellen.
Mit dem Gewinn der Trophäe setzt Lewandowski gleich mehrere neue Akzente.
Robert Lewandowski, der sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League den Titel des Torschützenkönigs einheimsen konnte, unterstreicht damit seine besondere Rolle innerhalb des Ensembles des FC Bayern. Insgesamt gelangen dem Stürmer, der 2010 in die Bundesliga gewechselt hatte, wettbewerbsübergreifend 55 Tore. Er ist der erste Pole, der den Preis gewinnt, ebenso wie der erste Spieler, der in der deutschen Bundesliga aktiv ist. Bei der Preisverleihung des Weltverbands, die diesmal zum größten Teil virtuell vorgenommen wurde, wurde Lewandowski darüber hinaus auch in die FIFA-Weltauswahl des Jahres berufen.
Neuer Welttorhüter, Klopp Trainer des Jahres.
Aus deutscher Sicht brachte der Abend außer der erstmaligen Auszeichnung eines Bundesligaprofis aber noch mehr Grund zum Jubeln. In einer separaten Wahl wurde Manuel Neuer (34) vom FC Bayern München zum Welttorhüter des Jahres bestimmt. Neuer, der seit 2011 für den FC Bayern spielt, hatte ebenfalls entscheidenden Anteil am Triple-Gewinn des deutschen Rekordmeisters.
Für Neuer ist es die insgesamt fünfte Auszeichnung als Welttorhüter des Jahres. Für die Berufung in die Weltauswahl des Jahres reichte es indes nicht. Hier musste der gebürtige Gelsenkirchener dem Brasilianer Alisson (28) den Vortritt lassen, der beim FC Liverpool in der englischen Premier League aktiv ist. Sein Trainer dort, Jürgen Klopp (53), wurde von der FIFA zum zweiten Mal nacheinander zum Trainer des Jahres gewählt. Klopp, der zuvor in der Bundesliga in Mainz und Dortmund gearbeitet hatte, trainiert seit 2015 den FC Liverpool. In der vorigen Saison führte er den englischen Traditionsverein zum ersten Meistertitel seit 30 Jahren.